Skatepark Meetup und Anfänger*innen Workshop für FLINT* Personen
Wir hoffen einige vom letzten Mal wiederzusehen und freuen uns natürlich auch über neue Gesichter.
Diesmal liegt der Fokus nicht auf dem Anfänger*innen Kurs, sondern vielmehr auf dem gemeinsamen Skaten. Anleitungen und Tipps gibts natürlich trotzdem.
Falls ihr mehr als ein rollbaren Untersatz besitzt: nehmt alles mit dann können wir untereinander ein wenig durchtauschen.
Um den Abend am Freitag ausklingen zu lassen empfehlen wir euch übrigens die Nachttanzdemo: Raven gegen Rechtsdruck und Repression um 18:00 Uhr am Stühlinger Kirchplatz.
Block Feminista ist unterwegs: Taschen erzählen – Frauen*geschichte zum Auspacken
Nach einer langen Sommerpause sind wir wieder aktiv und möchten an dieser Stelle das Programm von “Taschen erzählen – Frauen*geschichte zum Auspacken” der feministischen Geschichtswerkstatt Freiburg e.V. teilen.
Es handelt sich um begehbare Kunstinstallation, Performances und Interaktionen die vom 18. bis 20. Oktober auf dem Adelhauser Kirchplatz und in anliegenden Häusern stattfinden.
Hier findet ihr mehr Infos und hier das Programm für das Wochenende.
So wars beim Skatepark Anfänger*innen Kurs gestern:
Circa zwanzig Personen waren gestern bei unserem Skatekurs für Anfänger*innen dabei. Wir hatten alle unheimlich viel Spaß und haben so einiges gelernt.
Manche haben dank der tollen Stimmung auch richtig schwere Tricks ausprobiert und gemeistert, was durch gegenseitige Unterstützung plötzlich gar nicht mehr so schwer war.
Unter den Teilnehmenden war auch Max von Radio Dreyeckland und hat heute einen sehr schönen Beitrag zu uns als Gruppe und dem Skatekurs gesendet: BLOCK FEMINISTA Rollerderby Ultras erobern die Stadt
Vielen Dank dafür Max!
Als kleines Mitbringsel gab es das Block’n’ Roll no.2 Zine, in dem wir ein paar Dinge für alle festgehalten haben, die das erste Mal im Skatepark unterwegs waren. Für alle die es noch selbst ausdrucken möchten; so muss es gefalten werden, damit ihr ein Mini-Zine erhaltet:
Hier noch ein paar Fotos:
Wir freuen uns schon alle auf den nächsten Kurs im Oktober und hoffen einige Gesichter wieder zu sehen.
Skatepark Anfänger*innen Kurs für FLINT* Personen
Der Kurs findet in einem öffentlichen Skatepark statt, weshalb wir nicht garantieren können allein zu sein.
Bei Fragen schreibt uns an: blockfeminista@riseup.net
Ihr habt leider keine Zeit? Der nächste Kurs ist für Oktober geplant.
Falls ihr schon skaten könnt: Kommt trotzdem vorbei und lernt uns kennen, es ist genügend Platz für alle. Allerdings sollen die Anfänger*innen am meisten Raum bekommen um sicher lernen zu können.
CSD Freiburg 2019
In Freiburg fand am 22.Juni der Christopher Street Day unter dem Motto “Don´t be quiet – be riot!” statt, an dem wir als Fußgruppe teilnahmen.
An dieser Stelle möchten wir die Forderungen des diesjährigen CSD zitieren:
“Gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt
- Wir sehen uns als Teil des queeren Feminismus und setzen uns für einen gemeinsamen Kampf für die Rechte aller ein: unabhängig von sozialer, kultureller, geografischer Herkunft, Fähigkeiten, körperlicher Ausprägung oder sexueller Orientierung und Identität
- Wir fordern die Gleichstellung und Anpassung an queere Lebensrealitäten, frei von religiös dominierten, heteronormativen und sexistisch geprägten Machtvorstellungen
- Wir fordern mehr Räume für queeren Aktivismus, für Freiburg explizit ein queeres Zentrum im Herzen der Stadt
- Wir freuen uns über die Öffnung der Ehe, fordern aber die völlige Gleichstellung queerer Lebensgemeinschaften, vor allem in Bezug auf das noch bestehende diskriminierende Adoptionsverfahren für queere Lebensgemeinschaften, welches mit Abänderung des Grundgesetzes aufgehoben werden könnte
- Wir fordern darüberhinaus eine grundsätzliche gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem bisherigen Konzept von Ehe und Familie
- Wir fordern die Anpassung der Bildungspläne an queere Lebensrealitäten
- Wir fordern ein sofortiges Ende der Verbreitung sexistischer Sprache, Rollenbilder und anderer patriarchaler Machtstrukturen (z.B. Lohndiskriminierung von Frauen*, sexistische Werbung und Bagatellisierung von sexuellen Übergriffen)
- Wir fordern Gewalttaten statistisch zu erfassen und Hassverbrechen gegen Menschen, die von der Heteronorm abweichen, zu ahnden
- Wir fordern ein sofortiges Ende der Pathologisierung von Trans* und Inter*-Personen
- Wir fordern die Möglichkeit zur unkomplizierten Änderung des Personenstands (Angaben zu Namen und Geschlecht)
- Wir fordern das Verbot von geschlechtszuweisenden medizinisch nicht indizierten Operationen an Kindern und Säuglingen vor dessen Einwilligungsfähigkeit
- Wir sprechen uns gegen die Stigmatisierung und Ausgrenzung von HIV-positiven Menschen aus. Wir fordern eine umfassende nationale und internationale Unterstützung von Risikogruppen. Das beinhaltet konsequentes Fortschreiten von Prävention und Forschung sowie kostenlosen Zugang zu prophylaktischer und akuter Medikation und Therapie (z.B. PReP)
- Wir wünschen uns mehr Solidarität innerhalb emanzipatorischer sozialer Bewegungen, weil Diskriminierungsformen eng miteinander verschränkt sind
Gegen Rechtspopulismus, Nationalismus und religiösen Wahn
- Wir fordern das konsequente Vorgehen gegen völkische, nationalistische, rechtsextreme und religiöse Propaganda, die international, europaweit und innerhalb Deutschlands auf dem Vormarsch sind
- Wir wenden uns entschieden gegen religiöse und staatliche Unterdrückungsstrukturen und sie begünstigende Regierungen und Regime
- Wir fordern eine konsequente Trennung von Kirche und Staat
- Wir fordern die Anwendung des allgemeinen Arbeitsrechts (AGG etc.) auch bei kirchlicher Trägerschaft, wenn diese staatliche Aufgaben übernehmen und davon finanziert werden
- Wir fordern ein Ende des diplomatischen Kuschelkurses mit homo- und trans*feindlichen Staaten und Regimen (z.B. auch Waffenlieferungen). Bsp.: in Freiburgs iranischer Partnerstadt Isfahan wurden 2017 dutzende schwule Männer verhaftet, deren Verbleib bis heute unbekannt ist
- Wir fordern, dass Rechtspopulist*innen und Nationalromantiker*innen sowie Parteien, wie z.B. die AfD, daran gehindert werden mit ihren menschenverachtenden Forderungen und Inhalten den öffentlichen Diskurs zu dominieren
- Wir fordern die Unterstützung von Menschen, die aufgrund ihrer körperlichen Ausprägung oder ihrer sexuellen Identität oder Orientierung fliehen mussten und müssen. Unter Geflüchteten sind LSBTIQA*-Menschen eine mehrfach gefährdete Gruppe, der besonderer Schutz zuteilwerden muss
- Wir sind gegen eine weitere Verschärfung und Aushöhlung des Asylrechts
- Wir fordern das Ende der Residenzpflicht
- Wir fordern ein Bleiberecht für alle
- Egal, welche Maske den Faschismus verschleiert, reißt sie herunter – wir haben keine Lust unser Leben von irgendwelchen Erdogans, Putins, Trumps und Petrys diktieren oder bedrohen zu lassen
- Wir solidarisieren uns mit allen LSBTIQA*-Aktiven, die von Verfolgung betroffen sind, und unterstützen sie in ihren Kämpfen
Lebt euer Leben und eure Gefühle – nicht die Norm!
- Unsere Forderungen richten sich nicht nur an die Politik und die heteronorme Gesellschaft, sondern auch an die queere Community bzw. die „Gayszene“
- Wir fordern von den verschiedenen Szenen sexueller Vielfalt, sich als Gemeinschaft zu begreifen. Der Kampf der Lesben ist der Kampf der Schwulen. Schwule Interessen sind nicht losgelöst von Trans*themen zu sehen
- Wir fordern alle Lesben, Schwulen, Bisexuellen, A_sexuellen, Poly*, Trans*, Inter*, und Queeren auf, die jeweiligen Belange mit Sensibilität zu betrachten und sich miteinander zu solidarisieren. Nur gemeinsam sind wir stark
Gegen „Straightacting“ und „Homonorm“
- Wir wollen keine blinde Unterwerfung bei Normen und Schönheitsidealen, gerade nicht innerhalb der LSBTIQA*-Szene
- Wir wenden uns gegen heteronormative Rollenbilder, Körpernormen und die sogenannte „Homonorm“. Es gibt mehr als identitäre Zuschreibungen wie Butch und Femme oder Muskelpaket, Bär und Tunte
- Wir sprechen uns gegen das besonders in der schwulen Szene zunehmende „Straightacting“ und „heterolike“ aus. Dies ist eine Tendenz, die homosexuellen Menschen heteronormatives Verhalten, Auftreten und Erscheinen überstülpt und Homosexualität in der Öffentlichkeit am Liebsten unsichtbar sähe. Die queere Szene entzieht sich damit selbst ihrer gesellschaftlichen Existenzgrundlage
- Wir ermutigen alle, mit ihrem Aussehen und ihrem Verhalten die Norm zu sprengen
Gegen Mehrfachdiskriminierung
- Wir fordern ein Ende von Szene-internen Diskriminierungen, die sich besonders in sozialen Netzwerken und Dating-Plattformen häufen. Es ist völlig inakzeptabel, wenn Menschen beleidigt werden, weil sie angeblich zu klein, zu groß, zu dick oder zu dünn sind, weil sie dunkle oder helle Haut haben oder weil sie aus einem anderen geografischen oder sozialen Milieu stammen
- Wir wünschen uns auch und insbesondere von der LSBTIQA*-Community eine bewusstere Wahrnehmung von (Mehrfach-)Diskriminierung und den Zusammenhängen von gesellschaftlichen Unterdrückungsmechanismen
- Der CSD Freiburg positioniert sich gegen eine Stigmatisierung von physisch und psychisch Kranken und jede Form von Ableismus, Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und allen anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Wir fordern alle auf, dagegen aktiv zu werden!
Gegen Anonymisierung
- Wir wünschen uns, dass queeres Leben wieder öffentlicher und sichtbarer stattfindet – nicht nur virtuell
- Wir wünschen uns, dass homosexuelle bzw. queere Bekundungen von Zuneigung und Zärtlichkeit genauso ihren Platz in der Öffentlichkeit haben wie Heterosexuelle. Es darf nicht sein, dass Frauen, die Hand in Hand gehen, mit Pfiffen belegt werden. Es darf nicht sein, dass Männer verprügelt werden, wenn sie sich in der Öffentlichkeit küssen
- Wir wünschen uns, dass Sexualität nicht vom restlichen Leben entkoppelt und damit in dunkle tabuisierte Räume verbannt wird
- Wir fordern alle Lesben, Schwulen, Bisexuellen, A_sexuellen, Poly*, Trans*, Inter*, und Queeren auf, sich wieder und mehr sichtbar zu machen. Versteckt euch nicht und zieht euch nicht in virtuelle soziale Netzwerke zurück
- Unser Leben ist genauso öffentlich oder privat wie das aller anderen Menschen
Auf die Straßen!
Wir stehen in der Tradition der Straßenschlachten von 1969 in der New Yorker Christopher Street. Die Freiheiten, die LSBTIQA* heute genießen, sollten selbstverständlich sein, doch sie sind spät und hart erkämpft worden. Jederzeit können sie zurückgenommen werden, wenn rechte, religiöse und völkische Ideen in der Gesellschaft erstarken.
Seit nunmehr 5 Jahren wiederholen wir diese Forderungen fast im gleichen Wortlaut. Der Bundestag hat im Frühjahr 2017 die Rehabilitierung und Entschädigung von schwulen Männern, die nach §175 verurteilt wurden, beschlossen. Die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare folgte nur einen Tag vor unserem CSD 2017. Im letzten Jahr folgte nun formal die Entpathologisierung von Trans*-Menschen durch die Neuauflage des ICD 11 der WHO, sowie die mögliche amtliche Geschlechtseintragung “divers” neben weiblich und männlich. Damit wurden gerade mal vier unserer jahrelang gestellten Forderungen erfüllt (allerdings nicht vollumfänglich, wie die ärztliche Begutachtung beim Geschlechtseintrag zeigt – eine selbstbestimmte Zuschreibung von Geschlecht in Deutschland ist weiterhin nicht möglich). Es zeigt aber auch, dass es sich bei unserem Kampf und politischem Aktivismus nicht nur um leere Worthüllen handelt.
Wir solidarisieren uns mit allen LSBTIQA*-Aktiven, allen von der Heteronormativität Unterdrückten, allen Kämpfenden und allen Verfolgten weltweit.
Wir fordern alle Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Asexuellen, Poly*, Trans*, Inter*, und Queeren auf, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und sich den Belangen anderer emanzipatorischer sozialer Bewegungen zu widmen.
Wir feiern, lachen, weinen, arbeiten, faulenzen, freuen uns und streiten zusammen – und solange Ungerechtigkeiten bestehen, werden wir uns auf den Straßen sehen.”
Zitiert nach: Forderungen CSD Freiburg 2019
Rückblick LaDiY*Fest 2019
Block’n Roll No. 1
Anlässlich des LaDiY*fests im Mai haben wir ein kleines Zine zusammengestellt:
Der Begriff Zine leitet sich von der ursprünglichen Verwendung Fanzine ab, diese wiederum setzt sich aus den Worten Fan und Magazine zusammen. Sie spielten eine maßgebliche Rolle in der Riot Grrrl Bewegung der 1990’er Jahre und dienen auch heute noch als literarisches Sprachrohr von verschiedenen Szenen. Die persönliche Note und das Fehlen jeglicher Zensur machen Zines zu einem Medium im Netzwerk von Riot Grrrls und Feminist*innen und zeichnen sich durch ihren Do-it-Yourself Style aus.
Wenn ihr es ausdruckt, wählt im Druckmenü “Broschüre”, dann müssen die Seiten nur noch in der Mitte gefaltet und nach Belieben getackert oder genäht werden. Viel Spass beim durchstöbern!